Was bei BotTalk, WUNDERPARC und Co. zuletzt alles passiert ist, verraten wir euch in diesem MEDIA LIFT Update.

NewsSeam, SPACE WALK und Wallie. feiern erste Erfolge

Das ging schnell: Während die erste Phase unseres Inkubators MEDIA LIFT noch in vollem Gange ist, können drei Teams bereits erfreuliche Nachrichten vermelden. So hat das Team NewsSeam seinen ersten Prototypen erstellt, das Team Space Walk mit dem DIVR Award seinen ersten Preis gewonnen und das Team Wallie. den ersten Kunden an Land gezogen. Wir erklären euch, wie weit die drei Entwicklerteams schon sind, woran sie gerade arbeiten und wie sie die letzten Wochen erlebt haben.

Die Vorbereitungen für Pitch I laufen auf Hochtouren, das Ende der ersten Phase ist in Sicht: Seit Mitte Juni sind die Teams von Batch 1 unseres Inkubators MEDIA LIFT nun schon dabei, sich mittels Coachings in den Bereichen Team-Building, Ideenentwicklung und Marktwissen weiterzubilden und die neuen Erkenntnisse auf ihre Geschäftsideen anzuwenden. Dabei kommt es vor allem darauf an, die Nutzerbedürfnisse genau zu analysieren und das eigene Geschäftsmodell daraufhin auszurichten. Erste Ratschläge haben die Teams bereits umsetzen können – das zeigen die ersten Arbeitsergebnisse.

So auch beim Team NewsSeam. Ihr Gedanke: Leser wünschen sich einen besseren Überblick zum Kontext von Nachrichten, denn gerade bei langwierigen und komplexen Themen geht dieser oft verloren. Das manuelle Erstellen von Zeitleisten ist für Publisher oftmals zu aufwendig, sodass sich der Leser vorangegangene Artikel mühsam selbst zusammensuchen muss. Und genau hier setzt NewsSeam mithilfe automatisch erstellter Zeitleisten an, die sich mühelos in die Webseite einbinden lassen. Anstatt nur einen Artikel zu lesen und sich die Hintergrundinformationen selbst per Websuche zu beschaffen, kann der Leser bequem alle vorangegangenen Artikel auf der jeweiligen Website lesen. Für die Anbieter selbst bedeutet dies mehr Berührungspunkte mit potentiellen neuen Abonnenten sowie eine Steigerung der Zufriedenheit und Treue bestehender Abonnenten. Außerdem kommt es so zu einer Wiederverwertung von bestehendem Content.

War das Konzept von den Teammitgliedern Sebastian Vogt, Daniel Nikola und Alexander Both zunächst noch als B2C-Businessmodell angelegt worden, wuchs in den letzten Wochen die Erkenntnis, dass sich der B2B-Bereich für die Umsetzung der Idee als noch geeigneter erweisen könnte. Die jungen Ideenentwickler passten ihr ursprüngliches Konzept auf Rat der Expert*innen an und ließen es inhaltlich und technisch reifen. Im ersten Schritt ist so ein Prototyp entstanden, der schon in wenigen Tagen bei Pitch I das erste Mal vorgeführt werden könnte.

Alexander Both, bei NewsSeam verantwortlich für die Ideenentwicklung und ihre grafische Umsetzung, zeigt sich mit diesem Zwischenergebnis sehr zufrieden und zieht eine positive Zwischenbilanz: „Die letzten Wochen waren wirklich cool. Das fing schon mit dem Büro an, das unsere Erwartungen um ein Vielfaches überstiegen hat. Aber auch die Qualität und Professionalität der Workshops hat uns sehr beeindruckt. Dabei denke ich gerade an das Teambuilding, die Ideenpräzisierung und das Konzept des Easy Testings. Das Branchenwissen von Meinolf Ellers war außerdem Gold wert.“ Aktuell beschäftigt die Ideenentwickler die technische Umsetzung noch am meisten. Es sei die größte Herausforderung, wie Both betont. Daher sei der nächste Schritt, das Team noch auszubauen und um eine weitere technische Position zu erweitern.

Vergrößert hatte sich kürzlich auch das Team Space Walk. Neben VR-Experte Eike Langbehn und PR-Berater und -Stratege Dennis Briddigkeit arbeitet seit Kurzem auch 3D-Artistin Hannah Paulmann an der Technologie, die das natürliche Gehen in virtuellen Realitäten ermöglichen und das VR-Phänomen der Motion Sickness unterbinden soll. „Redirected Walking“, so der Name der Fortbewegungs-Methode, erzeugt durch intelligente Algorithmen und geschicktes Ausnutzen der Limitationen der menschlichen Wahrnehmung die Illusion, unendlich große virtuelle Welten durch natürliches Gehen zu erkunden. Dabei laufen die VR-Nutzer tatsächlich nur in einem sehr begrenzten Trackingbereich (z.B. 4 x 4 m), im Extremfall sogar im Kreis, während sie virtuell einen geraden Laufpfad wahrnehmen. Redirected Walking reduziert auf diese Weise den Effekt der Motion Sickness, erhöht das Präsenzgefühl sowie die räumliche Orientierung, und ist damit für viele Arten von VR-Inhalten interessant.

So ist es durchaus vorstellbar, dass die Technologie im Games-, Architektur-, Tourismus-, aber auch im Marketing- und Storytelling-Bereich Anwendung finden könnte. Ein riesiges Potenzial also, das hinter der Idee von Redirected Walking steckt, was kürzlich auch die Experten vom Deutschen Institut für Virtual Reality anerkannten. Sie zeichneten das Team von Space Walk für die Weiterentwicklung der virtuellen Fortbewegung mit dem DIVR Award in der Kategorie „Best Concept“ aus und gaben der „absolut förderwürdigen“ Idee von Eike Langbehn und Co. den Vorzug gegenüber 49 Bewerber*innen und 19 Nominierten. „Das gibt uns Rückenwind und zeigt, dass deutliches Interesse an unserer Technologie besteht“, so Dennis Briddigkeit im Anschluss an die Preisverleihung.

Die Euphorie des Erfolges wollen die Drei nun in die nächsten Wochen und Monaten mitnehmen, die für Space Walk sehr bedeutend werden könnten. nextMedia.Hamburg ermöglichte dem VR-Expert*innen-Team nämlich eine Teilnahme an der gamescom, genauer am Gemeinschaftsstand von Gamecity-Hamburg. Das Team hat so die Möglichkeit, Space Walk im B2B-Bereich der Messe auf dem Fachbesuchertag im August vorzustellen. Außerdem erhält es Tickets für die devcom, die Games-Development-Konferenz, die der gamescom vorgeschaltet ist. Für Dennis Briddigkeit eine extrem wichtige Unterstützung: „Dieser wichtige Knowledge-Input in Form von devcom und die Sichtbarkeit auf der gamescom ist in unserer jetzigen Gründungsphase extrem bedeutend und hilfreich – und inspiriert und motiviert ungemein. Das vielleicht wichtigste Learning der letzten Wochen ist, dass ein zuverlässiges Netzwerk an unterschiedlichsten Akteuren absolut notwendig ist. Viele Entwicklungen in unserer Gründungsphase haben sich durch Kontakt und Austausch mit Experten, Insidern und Gleichgesinnten ergeben oder wurden so angestoßen.“

Netzwerkkompetenzen sind derzeit auch bei Team Wallie. gefragt. Und zwar mit potenziellen Kunden, die es davon zu überzeugen gilt, Gutscheine, Rabatt-, Stempel- sowie Mitgliedskarten, Eventtickets und vieles mehr mit ihrer Anwendung zu digitalisieren. Tim Augustin, Niels Kamps, Jeremias Ruf und Lars Kuhnert wollen mit Wallie. einen neuen, einfach zu bespielenden Touchpoint für Marken entwickeln, welcher via Geo-, Zeit- oder Beacon-Trigger genau zur richtigen Zeit und am richtigen Ort die passende Nachricht ausspielt. Die Kundschaft könnte auf diese Weise einen persönlichen Shoppingassistenten erhalten, welcher an Rabattangebote erinnert, Guthaben verwaltet, Service-Informationen ausgibt und Treueprogramme strukturiert.

Und das kommt an: Mit dem Kaufhaus Hamburg konnten die Ideenentwickler kürzlich den ersten Kunden präsentieren. Der bekannte Shoppingort für Produkte aus und für Hamburg war direkt Feuer und Flamme für die Idee und erkannte die Einsatzmöglichkeiten der Anwendung für das eigene Geschäft recht schnell. So wurden innerhalb kürzester Zeit schon viele gemeinsame Ideen und Kampagnenmöglichkeiten generiert, die aktuell in einem einwöchigen Rhythmus mit unterschiedlichen Angeboten und verschiedenen Geo-Triggern ausgespielt werden. Für Lars Kuhnert, Mitentwickler von Wallie., ein sehr gutes Zeichen, das auch Selbstvertrauen gibt: „Die letzten Wochen waren sehr spannend und vielseitig, vor allem das allgemeine, positive Feedback auf unsere digitale Lösung. Viele erkennen und sehen die Chance von Mobile Wallet Marketing und teilen unsere Vision von intelligenten, digitalen Mobile-Pässen.“

Darauf gilt es sich jedoch nicht auszuruhen. So arbeitet das Vierergespann aktuell an verschiedensten Fronten: Neben den Gesprächen mit potenziellen Kunden steht die Erweiterung der technischen Infrastruktur sowie die Integration in vorhandene Kassensysteme ganz weit oben auf dem Zettel. Diskutiert wird über die Erstellung von Datenbankstrukturen für die Generierung von Customer Insights, aber auch die Weiterentwicklung der Frontend-Ebene mit dem Ziel, ein Self-Service Portal bereitzustellen. Außerdem gilt es sich zu entscheiden, welcher Weg den größten Mehrwert für Systempartner*innen und –nutzer*innen und letztendlich die Endkonsument*innen hat.

Die drei Teams scheinen also allesamt auf einem sehr guten Weg zu sein, bei dem nextMedia.Hamburg sie auch weiterhin tatkräftig unterstützen wird. Wie es um die anderen drei MEDIA LIFT-Teams, namentlich WUNDERPARC, BotTalk und Female Leadership Academy, steht, erfahrt ihr schon bald im nächsten Blogbeitrag. Alle zusammen kommen sie schließlich schon am 24. Juli, wenn es darum geht, eben jene Ergebnisse zu präsentieren und die Jury von einer weiteren Förderung zu überzeugen.

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